
Sicherheitsforscher der George Mason University haben eine alarmierende Sicherheitslücke in Apples “Find My”-Netzwerk aufgedeckt, die Unternehmen weltweit in höchste Alarmbereitschaft versetzen sollte. Durch die Methode „nRootTag“ können Angreifer jedes beliebige Gerät – vom Smartphone bis zur IoT-fähigen Produktionsanlage – in einen digitalen Peilsender verwandeln, ohne dass der Besitzer dies bemerkt.
Die Bedrohung reicht weit über den Missbrauch von Konsumentengeräten hinaus. Unternehmen stehen vor einer völlig neuen Form der Industriespionage, die nicht nur die physische Sicherheit von Standort und Infrastruktur gefährdet, sondern auch den Wettbewerbsvorteil durch geheime Bewegungsdaten von Mitarbeitern und sensiblen Unternehmensressourcen auflöst.
Doch was bedeutet das konkret für CEOs, CIOs, CISOs und CSOs? Warum ist diese Schwachstelle eine Gefahr für multinationale Konzerne ebenso wie für den Mittelstand? Und welche Strategien gibt es, um sich davor zu schützen? In diesem Artikel zeigen wir, welche Gefahren nRootTag für Unternehmen birgt, wie es funktioniert und was Sie heute tun können, um Ihr Unternehmen zu schützen.
Apple hat mit „Find My“ ein Netzwerk entwickelt, das Millionen von Geräten ermöglicht, verloren geglaubte Smartphones, Laptops oder AirTags über ein weltweit anonymes Bluetooth-System wiederzufinden. Jedes Apple-Gerät in der Nähe eines verlorenen Objekts übermittelt dessen Standort an einen gesicherten Apple-Server, wo der eigentliche Besitzer ihn abrufen kann.
Doch genau diese an sich sinnvoll klingende Funktion wird durch den jetzt entdeckten Angriff in ein Einfallstor für Cyberkriminelle verwandelt. Die Forscher entdeckten, dass Angreifer mit „nRootTag“ fremde Geräte dazu bringen können, sich als AirTags auszugeben. Damit werden sie über das “Find My”-Netzwerk registriert und senden kontinuierlich ihren Standort.
Dies geschieht völlig ohne Zustimmung des Besitzers und erfordert lediglich die Manipulation der Bluetooth-Adresse des Zielgeräts. Der Clou: Geräte wie Smartphones, Laptops oder IoT-Sensoren müssen nicht kompromittiert oder mit Malware infiziert werden – allein ihre Existenz im Bluetooth-Netzwerk reicht aus, um sie in ein ungewolltes Tracking-Tool zu verwandeln.
Industriespionage war bislang mit aufwendigen Lauschangriffen oder kompromittierten Netzwerken verbunden. Doch mit nRootTag benötigen Angreifer weder hochentwickelte Hacking-Techniken noch Insider-Kontakte – ein indirekter Zugriff auf das „Find My“-Netzwerk genügt, um Bewegungen von Mitarbeitern oder wertvolle Gegenstände wie Server oder Prototypen auszuspähen.
Stellen Sie sich vor, Ihr CFO reist zu einem geheimen Verhandlungstreffen. Würden Wettbewerber oder Angreifer sein Equipment bereits vorher über nRootTag „markiert“ haben, könnten sie in Echtzeit seine Bewegungen nachverfolgen und wertvolle Rückschlüsse auf strategische Entscheidungen ziehen.
Von Produktionsanlagen über Forschungszentren bis zur weltweiten Waren-Logistik: Wer weiß, wann eine kritische Lieferung eintrifft oder wo sie sich befindet, könnte Unternehmen erheblich schaden – sei es durch gezielte Lieferverzögerungen, Erpressung oder Patentdiebstahl.
Unternehmen, die stark auf vernetzte Maschinen in der Industrie 4.0 setzen, nutzen eine Vielzahl von Bluetooth-fähigen Geräten zur Prozesssteuerung. Falls Angreifer bestimmte Sensoren oder Maschinen orten und so etwa Produktionsabläufe analysieren können, hätte dies massive Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit.
Für viele Unternehmen bedeutet nRootTag nichts weniger als eine unsichtbare Abhörmethode durch physische Standortanalyse. Die Methode erfordert weder Zugriff auf Systeme noch Hackermontage, sondern nutzt schlicht die Schwachstellen in standardisierten Bluetooth-Mechanismen aus.
Besonders bedenklich ist dabei die potenzielle Nutzung durch organisierte Wirtschaftskriminelle und staatliche Akteure:
Wettbewerbsspionage: Unternehmen könnten gezielt „markiert“ werden, um Patente und Prototypen zu lokalisieren oder Produktionszyklen auszuspionieren.
Geopolitische Cyberangriffe: nRootTag könnte fremde Staaten oder deren Geheimdienste in die Lage versetzen, strategisch relevanten Industrieunternehmen oder Regierungsorganisationen zu folgen.
Manipulationsangriffe: Die Kenntnis von kritischen Standortdaten ermöglicht zielgerichtete Sabotageakten oder Erpressung von Unternehmen.
Die Tatsache, dass der Angriff auf sämtlichen Plattformen wie Windows, Linux und IoT-Geräten funktioniert, macht ihn umso gefährlicher.
Da Apple bereits über diese Lücke informiert wurde, jedoch Jahre für eine vollständige Behebung benötigen könnte, ist es unerlässlich, dass Unternehmen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um sich gegen potenziellen Missbrauch zu schützen.
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