Glück im Unglück
Es vergeht kein Tag in einem Büro ohne einen Drucker, der nicht das tut, was er soll. Entweder er verschluckt sich am Papier oder er druckt nur noch leere Seiten. Ärgerlich.
Zum Glück lässt der Dienstleister nicht lange auf sich warten: Erst vor einer Viertelstunde habe ich die IT-Abteilung telefonisch informiert, dass nur noch Hyroglyphen aus dem Drucker kommen. Ich bin gerade auf dem Weg zur Küche, um mir einen neuen Kaffee zu holen (das ist dann heute schon mein dritter), da kommt mir der nette Herr entgegen und fragt mich, wo er denn das Problemkind finden könne.
Erfreut über die schnelle Bearbeitung und Lösung des Problems zeige ich dem Techniker den Weg zum Druckerraum.
Schon etwas beängstigend. Als hätte er geahnt, dass unser Drucker genau am heutigen Tag Probleme machen würde. Er ist ausgestattet mit jeglichem technischen Schnickschnack und, so wie es aussieht, auf jedes Problem vorbereitet.
Erstaunt beobachte ich den Techniker. Behände fliegt er durch die Einstellungen des Druckers. Es scheint, als läge es doch nicht am Drucker. Laut seiner Meinung liegt es wohl an meinem Computer. Irgendwas mit „…falscher Treiber durch ein Update…“ erzählt er mir. Die letzten Jahre habe ich gelernt, dass Updates wichtig sind für die Sicherheit, und nun hat eines dieser Updates mir das Drucken zerstört.
Endlich kümmert sich mal jemand!
Zum Glück ist der nette Herr so freundlich und guckt sich das Problem gleich mal an. Irgendetwas muss er wohl in den Systemeinstellungen ändern. Viel zu technisch für einen Anwender wie mich. Ich lass ihn einfach weiter an den Einstellungen herum probieren und gehe mir meinen wohlverdienten Kaffee holen.
Als ich in das Büro zurückkehre, kommt der Techniker gerade unter meinem Schreibtisch hervor.
Meine Kabel haben wohl nicht richtig im Computer gesteckt, deshalb habe die Datenübertragung nicht funktioniert. So schnell wie er erschien, so schnell ist der Techniker auch wieder verschwunden.
Mein Problem besteht aber trotzdem noch und zehn Minuten später meldet sich die IT-Abteilung bei mir:
Es tue ihnen leid, aber um mein Druckerproblem könne sich wohl erst morgen jemand kümmern.
Ich habe für mich behalten, dass gerade schon jemand da war. Vielleicht bekommt der Techniker
morgen das Problem endgültig gelöst.