
Cyberkriminalität ist kein Zukunftsszenario mehr – sie ist Teil unserer wirtschaftlichen Realität. Die jüngst bekannt gewordenen Schwachstellen im HPE Aruba Networking EdgeConnect SD-WAN-System unterstreichen einmal mehr, wie verwundbar auch zentrale Infrastrukturen von etablierten Technologielösungen sind. Besonders kritisch: Die Angreifer benötigen teilweise nicht einmal Authentifizierung, um Schutzmechanismen zu durchbrechen und Zugriff auf kritische Systembereiche zu erlangen.
Dieser Beitrag analysiert den Vorfall nicht nur technisch, sondern bietet Ihnen als Entscheidungsträger einen strategischen Blick auf das „Warum“, das „Wie“ und das „Was jetzt zu tun ist“. Denn jeder einzelne Angriffspunkt auf Ihr Unternehmen ist ein potenzieller Hebel für Wirtschaftsspionage, Erpressung oder Sabotage.
Die Fakten sind nüchtern, aber mit weitreichenden Konsequenzen: In der SD-WAN-Lösung „EdgeConnect“ von HPE Aruba wurden neun Sicherheitslücken identifiziert. Einige davon gelten als „hoch kritisch“, was bedeutet, dass die Ausnutzung einer Lücke nicht nur einzelne Geräte betrifft, sondern ganze Netzwerkstrukturen kompromittieren kann – und damit auch geschäftskritische Daten, Kommunikation und Abläufe.
Besonders alarmierend: Mindestens eine dieser Schwachstellen (CVE-2025-37124) kann ohne vorherige Authentifizierung aus der Ferne ausgenutzt werden. Das heißt, ein Angreifer muss keinen existierenden Zugang kompromittieren – er dringt einfach durch eine unzureichend gesicherte Stelle in Ihr Wide Area Network (WAN) ein.
Die weitere Schwachstelle (CVE-2025-37123) erlaubt es authentifizierten Nutzern, Root-Rechte zu erlangen und eigene Schadsoftware auszuführen. Spätestens hier ist der Begriff „Zero Trust“ nicht mehr nur ein Buzzword, sondern überlebensnotwendige Architekturvorgabe für jede moderne IT-Infrastruktur.
Die direkten technischen Folgen lassen sich patchen. Doch für Unternehmen wie Ihres sind die eigentlichen Konsequenzen strategisch – nicht technisch.
Wer Zugriff auf Ihr SD-WAN besitzt, erhält unter anderem Kontrolle über:
Das bedeutet konkret: Ein Angreifer kann unbemerkt Daten exfiltrieren, Dienste abschalten, Geschäftsprozesse manipulieren – oder im schlimmsten Fall: Ihre gesamte IT über Wochen lahmlegen.
Und: Angriffe auf dieser Ebene werden nur selten sofort erkannt. Oft beginnt alles mit kleinen Anomalien, die in der Hektik des Betriebs übersehen werden – bis es zu spät ist.
Wirtschaftskriminalität funktioniert nicht mehr durch das Knacken von Tresoren. Sie erfolgt remote – und richtet sich auf den Zugriff Ihrer Systeme, Patente, F&E-Daten, Preisstrategien, Produktionssysteme oder Kundeninformationen.
Ein Verstoß gegen Vorschriften wie die DSGVO, das IT-Sicherheitsgesetz oder branchenspezifische Regularien wie KRITIS kann die Folge dieser Angriffe sein. Neben Bußgeldern stehen auch Reputationsschäden im Raum, die gerade im B2B-Geschäft Vertrauen nachhaltig zerstören – und das lässt sich nicht patchen.
Viele Unternehmen verlassen sich bei ihren Reaktionsketten auf interne IT-Abteilungen oder ihren Softwarezulieferer – oft mit der Annahme: „Wir haben ein Update eingespielt, Problem gelöst.“
Doch das greift zu kurz. Denn:
Was Sie als C-Level-Entscheider, gerade im Zusammenspiel von IT und Organisation, benötigen, ist ein strategischer, präventiver Sicherheitsansatz. Dieser basiert auf mehreren Säulen:
Es geht also nicht nur darum, Schwachstellen zu *kennen*, sondern sie im Kontext ihres Business-Risikos zu *bewerten* und entsprechend zu handeln.
Als unabhängiger Anbieter für IT-Sicherheit und strategische Angriffserkennung ist ProSec darauf spezialisiert, genau solche Situationen für Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen zu entschlüsseln – und abzusichern.
Unser 360°-Ansatz verfolgt klare Ziele:
Konkret auf Ihren Fall bezogen: ProSec kann kurzfristig eine tiefgehende Sicherheitsanalyse Ihres WAN-Setups durchführen – inklusive CVE-basiertem Test Ihrer EdgeConnect-Instanzen, einer forensischen Spurensuche in Logs und Schnittstellen sowie einer Risiko-Bewertung Ihrer Konfiguration.
Gerade in Zeiten, in denen Cyber-Risiken unmittelbar zu unternehmerischen Eskalationen führen können, ist externe Expertise ein entscheidender Baustein Ihrer digitalen Resilienz.
IT-Schwachstellen sind heute kein isoliertes Engineering-Problem mehr. Sie sind strategisches Risiko in der unternehmerischen Gesamtverantwortung von Geschäftsführung, CIOs und Sicherheitsverantwortlichen. Edge- und Cloud-Kommunikation, standortübergreifende Vernetzung und hybride Infrastrukturen erhöhen nicht nur die Komplexität – sie erhöhen auch Ihren digitalen Angriffsflächen-Faktor um ein Vielfaches.
Jetzt ist der Zeitpunkt, diese Entwicklung ernst zu nehmen – und ganzheitlich zu handeln. Nicht sobald ein Vorfall passiert, sondern vorher.
Alles andere ist kein Sicherheitsmanagement. Es ist Glücksspiel.
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